Präsentation aus der Schule wir kooperieren mit den Ergotherapie Schulen in Berlin und stehen auch…
Gruppentherapie mit Kindern
Nach den Sommerferien startete in unserer Praxis im Storkower Bogen wieder eine ergotherapeutische Gruppentherapie mit Kindern im Alter von zehn bis zwölf Jahren.
In diesem Rahmen können unterschiedliche Ziele verfolgt werden die Gruppensituation bedeutet jedoch immer eine Steigerung des Schwierigkeitsgrades für die Kinder. Zum einen geht es in der Gruppe darum, die Fähig- und Fertigkeiten, die die Kinder in der Einzeltherapie entwickeln konnten, zu festigen. Beispielsweise schafft ein Kind es bereits, sich selbst so zu steuern, dass es sich bei Tischaufgaben nicht mehr selbst ablenkt und der Aufgabe ausweicht, sondern konzentriert und ausdauernd an ihr arbeitet. Um diese neu oder wieder erlernte Fähigkeit auch im Alltag des Kindes nämlich in der Schule anwenden zu können, sollten in der Übungssituation nun höhere Ansprüche gestellt werden.
An diesem Punkt setzt die Gruppentherapie an. Die Kinder müssen nun lernen, ihre Aufgaben konzentriert zu lösen, auch wenn sich visuelle oder akustische Ablenkungsmöglichkeiten durch andere Kinder bieten.
Zum anderen spielen in der Gruppe die sozialen Kompetenzen eine große Rolle. Vielleicht schafft ein Kind es, sich in der Einzelsituation an Regeln zu halten, seine Aufgaben zu erfüllen, sich und seine Fähigkeiten auszuprobieren und eigene Ideen einzubringen. In der Gruppensituation kann es jedoch schon ganz anders aussehen. Hier kann das Kind trainieren, ein Team zu leiten und zu organisieren, sich aber auch von anderen Aufgaben stellen zu lassen. Das Kind kann Teamwork und Fairness erfahren, aber auch die typischen menschlichen Konstellationen kennen lernen, die in jeder Gruppe entstehen (Anführer, Mitläufer, Außenseiter etc.) und üben damit umzugehen. Es kann lernen, sich selbst zu vertrauen, sich einzubringen und durchzusetzen oder zurückzustecken.
Jedes Gruppenmitglied bekommt in der Reflexionsrunde die Möglichkeit, das eigene Verhalten einzuschätzen, die anderen Gruppenmitglieder auf ihr (positives oder negatives) Verhalten anzusprechen und anzunehmen, wie es selbst auf die anderen gewirkt hat.
Eine ergotherapeutische Gruppentherapie findet in der Regel auf Verordnung vom Arzt als psychisch-funktionelle Behandlung statt. Eine Gruppe besteht aus drei bis fünf Kindern, die möglichst in einem ähnlichen Alter sind.
Natalie Güttler
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